50 gute Gründe SPD zu wählen

Hoch erfreut waren alle darüber, dass der Vorsitzende der SPD Hessen Thorsten Schäfer-Gümbel, der auch Fraktionsvorsitzender im Hessischen Landtag ist, zum Auftakt des Kommunalwahlkampfes nach Osthessen gekommen war und dass er auch viel Zeit mitgebracht hatte.
Erklärtes Ziel der Hessen SPD ist es, hessenweit wieder die stärkste kommunale Kraft werden zu wollen, betonte die Unterbezirksvorsitzende und fügte an, „dass wir in Fulda unsere Teil dazu beitragen wollen.“ Die Kreis SPD hat eine sehr klare Vor-stellung davon, wie wir in Zukunft hier in unserer Region leben wollen. Es spiegelt Ideen und Konzepte wieder und mit diesem Wahlprogramm wird das alles den Menschen vorgestellt. Auf dieses Wahlprogramm könne nach Ansicht von Sabine Waschke die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stolz sein und abschlie-ßend gab sie sich sehr kämpferisch und resümierte: „Absolute Mehrheiten sind hin-derlich, ja blockierend für die zukunfts-fähige Entwicklung unserer Region. Alles bleibt beim Alten – es entwickelt sich nichts mehr. Es wird Zeit, dass frischer Wind im Landkreis Fulda weht. Wir können es besser.“

Die Hauptrede von Thorsten Schäfer-Gümbel, die häufiger durch Applaus unterbro-chen wurde stand unter der Überschrift: „HESSENGERECHT – Politik für lebenswerte Städte und Gemeinden“. In seiner freien Rede stellt der Landesvorsitzende Gemeinden, Städte und Kreise in das Zentrum seiner Betrachtungen. Nach seiner Auffassung entscheidet sich in den Kommunen, ob unser Sozialstaat noch funktioniert. Hier leben Menschen, die einander in der Not helfen. Hier müssen Sportstätten erhalten und gebaut werden, das Feuerwehrauto muss im Ernstfall einsatzbereit sein, hier arbeiten Wohlfahrtsverbände, die älteren und kranken Menschen helfen, hier werden Kindergärten finanziert und damit ein Beitrag zur frühkindlichen Bildung geleistet. Den Kommunen kommt eine besondere Bedeutung zu, denn hier werden Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit unmittelbar konkret erfahrbar, wird erlebbar, wie sich die verschiedenen Segmente der Gesellschaft auseinander entwickeln, wie sich Teile räumlich abschotten und zu Parallelgesellschaften verdichten.
Schäfer-Gümbel stellte den Kern von Politik die Veränderung der Lebens- und Ar-beitsbedingungen heraus. Hier müsse die SPD ansetzen, Gestaltungswillen zeigen und den Wählerinnen und Wählern aufzeigen, dass wir es besser können, dann würden sich auch politische Mehrheiten verschieben. Der hessische SPD Vorsitzen-de setzte sich sehr intensiv mit Teilzeitarbeit, Praktika, subventionierten Billiglöhnen und insbesondere der Leiharbeit auseinander und forderte energisch Abhilfe. Weiter sagte der SPD Vorsitzende, dass man eine Bildungspolitik machen müsse, in der keiner zurückgelassen werde.
Schäfer-Gümbel betonte, dass er inzwischen gerne nach Fulda komme. Fulda sei zwar eine schwarze Hochburg, aber das würde sich ändern.

Der Spitzenkandidat der Kreistagsliste, Günter Strelitz stellte das Wahlprogramm mit den 49 Themen detailliert vor. Neben sozial- und bildungspolitischen, traditionellen Themen der SPD finden sich sehr interessante Aspekte zum Ausbau Erneuerbarer Energien, Windkraft oder zum CO2 neutralen Landkreis. Der demografische Wandel und damit verbundene Auswirkungen auf Bildung, Arbeit oder beispielsweise die ärztliche Versorgung spielen eine ebenso wichtige Rolle, wie der Tourismus im gesamten Kreisgebiet. Strelitz setzte sich abschließend sehr engagiert für ein rasend schnelles Internet und den erforderlichen Ausbau des Gasfasernetzes ein.