
Dass sich im Bereich von Betriebskindergärten etwas tut, bezeichnet die SPD-Fraktion als sehr erfreulich. Das zeige, dass sich auch in Fulda Firmen auf die künftige Arbeitsmarktsituation einstellen und dabei begrüßenswerterweise von der örtlichen Industrie- und Handelskammer unterstützt würden. Firmen, die Kinderbetreuungsplätze als weichen Standortfaktor anbieten können, hätten in der in der künftigen Entwicklung des Arbeitsmarktes sicherlich die Nase vorn. Wer sich dagegen auf das geringer werdende Angebot von Arbeitskräften nicht einstelle, werde mit Nachteilen im Rennen um die Begehrten rechnen müssen, meint Fraktionssprecher Tritschler.
Neben einem ausgewogenen Arbeitszeitangebot, das eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Privatem ermögliche, werde ein adäquates Angebot von Kinderbetreuungsangeboten immer mehr in den Fokus der künftigen und aktuellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer rücken.
Allerdings könnten die meisten Betriebe keine eigene Kinderbetreuung anbieten. Zudem sei es in erster Linie Aufgabe der Kommunen, ein ausreichendes Kinderbetreuungsangebot bereit zu stellen. Die finanzielle Situation der Kommunen sei allerdings hinlänglich bekannt, so dass trotz der gesetzlichen Verpflichtung zur Bereitstellung entsprechender Kinderbetreuungsplätze, diese nicht ausreichen werden.
Ein Lösungsansatz sieht die SPD-Fraktion in einer engen Kooperation von Betrieben und der Stadt. Mit einer gemeinsamen Finanzierung von Kinderbetreuungsangeboten durch die Stadt solchen Betrieben, die alleine nicht in der Lage dazu sind, wäre allen gedient. Denkbare wäre beispielsweise, dass ein Betrieb die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt und sich die Stadt an den Personalkosten beteiligt. Dafür könnte die Stadt dort öffentliche Kinderbetreuungsplätze einrichten. Auch eine umgekehrte Variante oder andere Mischfinanzierungen seien denkbar.
Die SPD-Fraktion hatte diese Vorschläge schon mehrfach im Stadtparlament eingebracht, allerdings bisher scheinbar ohne Erfolg. Es wäre ein hervorragendes Standortsignal, wenn die Stadt gemeinsam mit der IHK und örtlichen Betrieben diesen Weg einschlagen würde, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung