Wulff (SPD): Woides Konzept ist gescheitert

Mit Verwunderung reagiert der Landratskandidat der SPD Jonathan Wulff auf Äußerungen von Landrat Woide zum Glasfaserausbau und kritisiert die Wortwahl des Landrats.

In der letzten Kreistagssitzung hatte Woide den Breitbandausbau, bei dem die Glasfaserkabel bis an die Häuser (FTTH) verlegt werden, als Harakiri bezeichnet und darauf hingewiesen, dass dann der Breitband-Ausbau in der Rhön nur durch die Caritas zu bekommen sei. Dagegen meint Wulff: „Ein leistungsfähiges Netz ist nur durch Glasfaser für jedes Haus zu erreichen und durch das Eichenzeller Modell ist belegt, dass dies auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten machbar ist – und eben nichts mit Harakiri zu tun hat“.

Woide hatte allerdings auch das Eichenzeller Modell kritisiert und gleichen Zugang zum schnellen Internet im gesamten Kreisgebiet gefordert. Für einen Internetzugang aller steht auch der SPD Politiker Wulff. „Aber die schnellen sollen nicht gebremst und aufgehalten werden, sondern hier muss der Landkreis Fulda aktiv werden, so dass alle Internet mit mindestens 50 Mbit/s erhalten“, betont Wulff.

Die Aussage Woides, das Eichenzeller Modell erschwere es der ÜWAG, alle Orte mit Glasfaser zu versorgen, wertet der Sozialdemokrat als Eingeständnis eines Scheiterns: „Woides Konzept funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Nun zeigt sich aber: Eichenzell macht nicht mit, Burghaun sowieso nicht, Tann und Flieden sind dabei auszuscheren.“ Der Kreis brauche endlich ein tragfähiges Konzept und „kein Wahlkampfpapier“, so Wulff. Merkwürdig sei auch, dass immer noch nicht feststehe, ob der Landkreis Fulda einen 30-prozentigen Zuschuss an die Gemeinden gewährt.

Der Beschlussvorschlag hätte schon Anfang August im Kreistag vom Landrat eingebracht werden können, zumal die ÜWAG ursprünglich eine Angebotsbindung bis Ende August erklärt hatte.