
Wenn die Stromrechnung auch in Zukunft noch für Normalverdiener bezahlbar sein und die Versorgungssicherheit in Deutschland und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes nicht gefährdet werden soll, muss nach Auffassung der SPD und von BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN auf allen politischen Ebenen und insbesondere im kommunalen Bereich die Energiewende zügig gestaltet werden.
Die beiden Kreisparteien haben die Initiative ergriffe und stellen eine zusätzliche Kreistagssitzung schwerpunktmäßig unter das Thema Energie. Wir begreifen das Ende der Kernenergie als Chance und nicht als Verlust. Der Atomausstieg bietet enorme Möglichkeiten, wenn er als Einstieg in die erneuerbaren Energien verstanden wird und auf Dezentralität sowie ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung ausgerichtet wird., betonen die beiden Fraktionsvorsitzenden Strelitz und Schönberger in der gemeinsamen Presseerklärung.
Ohne eine breite Unterstützung durch die Bevölkerung werden die hierzu notwendi-gen Maßnahmen nicht ausreichend schnell und effizient realisiert werden können. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist der Schlüssel zum Erfolg der Energieversorgung von morgen und damit auch für den Wohlstand in einem wirtschaftlich starken Land wie Hessen, stellen SPD und Grüne heraus.
Zur Erreichung dieser Ziele wurden fünf gemeinsame Anträge für die Kreistagssitzung am 30. April eingebracht. Dabei geht es um die Herstellung von Akzeptanz und die Informationsvermittlung zur Bewältigung der Energiewende sowie den Regionalplan. In einem weiteren Antrag wird ein Runder Tisch Energiewende im Landkreis Fulda angeregt. Dazu sind Vertreter aller lokalen Akteuren, wie beispielsweise der heimischen Landwirte, der Städte und Gemeinden, der privaten Waldbesitzer, der ÜWAG, von Hessen-Forst etc. einzuladen, so dass diese bei der Umsetzung unterstützt und ihre Aktivitäten koordiniert werden können.
Ein sehr wichtiges und bedeutsames Thema im Landkreis Fulda sind natürlich das
Biosphärenreservat und die Windenergie, mit dem sich der vierte Antrag beschäftigt..
SPD und Grüne fordern, dass der Kreisausschuss einen Aktionsplan entwickeln und dem Kreistag zeitnah vorlegen soll, der die Ausweisung von mindestens 2 Prozent der Flächen des Landkreises Fulda für die Nutzung der Windenergie als Vorrang-
flächen vorsieht, denn nach der Energiewende der schwarz-gelben Bundesregierung kommt der Windkraftnutzung eine besondere Bedeutung zu. So hat beispielsweise die Hessische Landesregierung mit einem Energiegipfel Ziele für die zukünftige hes-sische Energiepolitik formuliert. Darin enthalten ist unter dem Stichwort Windkraft ,das Ziel, 2% der Landesfläche als Vorrangfläche auszuweisen.
SPD und Grüne wollen den Ausbau der erneuerbaren Energie vorantreiben und mehr Energieeffizienz erreichen, so dass Strom und Wärme auch in Zukunft für Alle bezahlbar bleiben., betonen Strelitz und Schönberger abschließend.
Beim Benzin, Diesel und Heizöl sieht man schon jetzt wohin die Entwicklungen gehen. Wir wollen weder eine soziale Spaltung noch einen Prozess der Deindustrialisierung. Die Energiewende bietet Chancen, gerade für den ländlichen Raum und insbesondere für unsere Bevölkerung diese gilt es gemeinsam und entschlossen zu nutzen.