„Sterben“ braucht die politische Auseinandersetzung und die Kenntnisse über die in Fulda vorhandenen Strukturen

„Das leider oft noch gesellschaftliche Tabu-Thema „Sterben“ braucht die politische Auseinandersetzung und die Kenntnisse über die in Fulda vorhandenen Strukturen“, so Birgit Kömpel, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF).

Die SPD-Frauen und ihr politisch nahestehende Frauen besuchten den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst DA-Sein und das stationäre Hospiz St. Elisabeth in Fulda. Wichtig war einerseits die Kenntnisnahme über die möglichen Strukturen und deren Hilfsmöglichkeiten, die Menschen am Ende ihres Lebens in Anspruch nehmen können. Andererseits waren die Frauen interessiert an politischen Fragestellungen zum erweiterten Thema Sterbebegleitung.

Thomas Sitte, Vorsitzender der Deutschen Palliativstiftung, erläuterte den Frauen die vorhandenen Organisationen in Fulda und ihre Arbeitsweisen. „Leider stößt die Thematik Sterbebegleitung und palliative Versorgung noch immer an die Grenzen von gesetzlichen Regelungen“, führte er aus und warb hier für politische Unterstützung.

Mechthild Bucher, eine der beiden Koordinatorinnen im Hospiz- und Palliativdienst Da-Sein, berichtete über die Anfänge des Hospizdienstes in Fulda, die sie selbst erfolgreich mitgestaltet hat. „Uns gibt es seit 1994, und es hat fast 10 Jahre gedauert, bis in Fulda endlich ein Hospiz eingerichtet wurde“. Ursula Schlereth erläuterte die Arbeitsweise und das breite Spektrum der wertvollen Arbeit der Malteser.

„Wie es unser Name schon sagt, wir möchten „da sein“ für die Patienten und die betroffenen Familien“, fasste die Koordinatorin die Dienstleistungen der Malteser zusammen.Danach folgte eine Besichtigung des stationären Hospizes und ein Gespräch mit der Leiterin Dagmar Pfeffermann. „In unserer Einrichtung wird nicht nur gestorben, hier wird auch gelebt und gelacht“, beschrieb Pfeffermann die Atmosphäre in der Einrichtung.

Birgit Kömpel stellte abschließend fest, dass es wichtig sei, Kontakte zu knüpfen und Informationen zu erhalten, die es möglich machen, das Thema Versorgung von sterbenden Menschen innerhalb der SPD und in der Gesellschaft zu diskutieren und dabei die gute Arbeit der Institutionen zu unterstützen.