Die Stadt Fulda ist in der Pflicht, die Radfahrbedingungen in Fulda zu verbessern

Hans-Joachim Tritschler (Fulda)

Die Stadt Fulda ist in der Pflicht, die Radfahrbedingungen in Fulda zu verbessern

Wer es bisher nicht wusste, jetzt hat es die Stadt schwarz auf weiß: für Fahrradfahrer besteht in Fulda wenig Problembewusstsein, wie der ADFC in einer Studie feststellte. Diese „penetrante Ignoranz“ gegenüber diesen Verkehrsteilnehmern muss sich endlich ändern, fordert die SPD-Stadtverordnetenfraktion in einer Pressemitteilung.

Besonders gravierend sei, es in Fulda kein „durchgängiges Konzept“ für das Fahrradfahren gebe, so wie es in dieser Studie festgestellt werde. Dieser Kritik könne sich die SPD „absolut anschließen“, betont Fraktionssprecher H.-J, Tritschler. Das ursprüngliche Radwegekonzept ist über zwanzige Jahre alt und noch lange nicht umgesetzt. So soll beispielsweise ein Bestandteil dieses Konzepts, die Verbindung zwischen Haimbach und Mittelrode, in diesem Jahr endlich realisiert werden.

Zwischenzeitlich hätten zwar Überarbeitungen dieses Konzepts stattgefunden, die Frage stelle sich allerdings, ob, und wenn ja wann, diese „Updates“ verwirklicht wer-den. „So, wie dieses Radwegekonzept bisher bearbeitet wurde, ist Skepsis durchaus angebracht“. Die „stiefmütterliche Behandlung des Radfahrens seitens der Stadt“ drücke sich auch in vielen, bisher nicht realisierten Anregungen und Anträgen der SPD-Fraktion wieder. Ob es dabei um Fahrradabstellplätze geht oder sichere Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder, Ausschilderungen oder, ein riesiges Problem, das Parken auf Radwegen: „Es tut sich Wenig bis Nichts“, kritisiert Tritschler.

Zu dem Hinweis, Radfahrer könnten ihre Anregungen auf der Meldeplattform im Internet einstellen, können wir nur feststellen: auch das habe gedauert, bis die Anregung der SPD-Fraktion umgesetzt wurde.

Fahrradfahren finde auch in Fulda immer mehr statt. Selbst in den für Radfahrer ungünstigen Jahreszeiten, seien noch viele unterwegs. Immer noch finden sie schlechte Rahmenbedingungen für das Radfahren in Fulda vor. Das sehr lückenhafte Radwegenetz sei der eine gravierende Kritikpunkt. Die Kritik des ADFC, dass seitens der Stadt wenig für die Akzeptanz und Attraktivität von Radfahren in Fulda getan werde, könne auch von der SPD „voll bestätigt werden“.

Im Vergleich zu eigenen Beobachtungen in anderen Städten könne wirklich nur festgestellt werden, dass die Radfahrer für die Stadt im Prinzip eine „Randgruppe darstellen“, so die Feststellung Tritschlers. Da nütze auch der Hinweis nichts, Radfahrer könnten ihre Anregungen auf der Meldeplattform im Internet einstellen. Auch das habe lange gedauert, bis die Anregung der SPD-Fraktion endlich umgesetzt wurde.

Radfahren sei nicht nur ein Thema für die Binnenbetrachtung der Stadt. Immer mehr werde Radfahren als touristisches Erlebnis wahrgenommen, von dem auch die Stadt Fulda enorm profitiere. Nicht zuletzt deswegen, weil sich hier mehrere Fernradwege kreuzten. Außerdem werde Radfahren durch E-Bikes noch attraktiver, weil dadurch topographische Schwierigkeiten locker überwunden werden. Deshalb sei schlicht und ergreifend „eine vorrangige Pflichtaufgabe der Stadt“, für bessere Radfahrverhältnisse in Fulda zu sorgen, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung.