
Es ist schon merkwürdig, bei fast jeder größeren Baumaßnahme in der Stadt dezimiere sich der Baumbestand und jedes Mal heißt es, die Bäume seien krank oder müssten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Bisher waren wir schon sehr skeptisch und argwöhnisch bei dieses Aussagen, langsam ist aber der Punkt erreicht, nichts mehr zu glauben, schreibt die SPD-Stadtverordnetenfraktion in einer Pressemitteilung.
Ob in der Königstraße, der Rangstraße oder der unteren Bahnhofstraße – um nur einige Beispiele zu nennen -, oder jetzt in der Straße am Bahnhof, die Bäume dürften einzig und allein den dortigen Baumaßnahmen im Weg gestanden haben. Statt aufwändiger Erhaltungsmaßnahmen wurde wohl die einfachste und kostengünstigste Variante des Fällens gewählt, denn begründen kann man im Prinzip alles. Zwar lassen sich diese Mutmaßungen nicht beweisen, die Häufigkeit dieser Maßnahmen und die hohe Anzahl der gefällten Bäume in den letzten Jahren lasse aber durchaus einen solchen Schluss zu, schreibt Fraktionssprecher Tritschler.
Trotz Ersatz durch neue junge Bäume, dürfte sich der Baumbestand in den letzten Jahren im innerstädtischen Bereich reduziert haben. Bis diese neu gepflanzten Bäume die gleiche Funktion wie die gefällten erreichten, dürften einige Jahre vergehen. Mit Sicherheit eine enorme ökologische Belastung für den innerstädtischen Bereich und in der Kombination mit verdichtetem Bauen und zunehmender Verkehrsbelastung eine möglicherweise fatale Stadtentwicklung!
Die SPD vermisse die städtische Entschiedenheit, Bäume vor dem Fällen zu retten. Zumindest habe die Stadt bisher nicht die Bereitschaft vermitteln können, dass den Trägern der jeweiligen Baumaßnahmen die Auflagen erteilt wurden, alle Maßnahmen zur Rettung der Bäume zu ergreifen. Deshalb fordert die SPD-Fraktion den Magistrat auf, zukünftig mehr Engagement beim Erhalt des städtischen Baumbestands an den Tag zu legen, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung.