Hans Eichel in Künzell

In einer roten Ente fuhr Hans Eichel am Rathaus von Künzell vor. Er war gekommen zu einer Vortragsveranstaltung der SPD Künzell zum Thema „Unternehmenskultur im Zeitalter der Globalisierung“.

Der Ortsverein hatte eingeladen, um seinen früheren Vorsitzenden, den Unternehmer und Künstler Rudi Neuland zu ehren anlässlich seiner 40-jährigen Mitgliedschaft in der SPD. Neuland wünschte sich die Beschäftigung mit dem Thema Unternehmenskultur, da es ihm schon vor mehr als zwanzig Jahren während seiner aktiven Zeit im Unternehmen ein Anliegen war. Lebendig und natürlich visuell unterstützt durch drei der legendären Neuland-Pinnwände stellte er die Merkmale der Unternehmenskultur in seiner Firma dar. Dass er auf Wertschätzung und Vertrauen gesetzt hat, mit den Mitarbeitern auf Augenhöhe sein wollte, ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg. Dass ihm das gelungen ist, zeigte sich daran, dass zahlreiche seiner früheren Mitarbeiter gekommen waren, um mit ihm zu feiern.

Für die IHK Fulda sprach deren Präsident Bernhard Juchheim zunächst über den ehrbaren Kaufmann als Träger von Unternehmenskultur und dann über die nationalen Unterschiede, die im globalen Geschäft die Entwicklung einer internationalen Unternehmenskultur erforderlich machen. Eine solche Kultur möchte er auf freiwilliger Basis schaffen, auch wenn ihm bewusst ist, dass es nicht leicht ist, in internationalen Geschäftsbeziehungen Vertrauen aufzubauen. Auch Juchheim konnte aus dem eigenen Unternehmen anschaulich berichten.

Über die Aktivitäten der Europäischen Kommission, mit denen Corporate Social Responsibility (CSR) gefördert werden soll und Anreize für Übernahme sozialer und auch ökologischer Verantwortung von Firmen gegeben werden sollen, sprach die Europaabgeordnete Barbara Weiland.

Hans Eichel stellte seinen Vortrag unter das Thema „Demokratie und soziale Marktwirtschaft – Welche Unternehmenskultur passt dazu?“. Er führte eindrucksvoll aus, dass die Grundrechte, insbesondere die Menschenwürde, Grundlage unseres Staates und so auch unserer Wirtschaft sein müssen. Arbeitnehmer dürfen ihre Menschenwürde nicht am Werkstor abgeben, sondern sollen Mitverantwortung und Mitbestimmung haben. Der Erfolg der Firmen, die eine partnerschaftliche Unternehmenskultur pflegen, gibt ihnen Recht. Deshalb erklärte Eichel diese Unternehmenskultur zum Zukunftsmodell.

Eichel dankte Neuland für seine Treue zur SPD und überreichte ihm eine Urkunde.