
Die im Schattenkabinett von Thorsten Schäfer-Gümbel für das Arbeits- und Sozialministerium vorgesehene Gewerkschafterin Bärbel Feltrini war zu Gast im Burghauner AWO-Seniorenheim. Eingeladen zu dieser Fachveranstaltung hatte der SPD Ortsverein Burghaun. Zu der Veranstaltung unter der Thematik Leben in Burghaun im Alter waren neben Susanne Gelhard, der Leiterin der Einrichtung und Herrn Herr als ihrem Vertreter auch Pascal Barthel, der SPD Kandidat für den Hessischen Landtag, Alexander Hohmann, der Bürgermeister der Marktgemeinde Burghaun, Wolfram Latsch, der Geschäftsführer des AWO-Kreisverbands in Fulda, Karl-Heinz Bast, der Schulleiter der AWO-Altenpflegeschule in Burghaun und Sabine Waschke, die SPD Unterbezirksvorsitzende gekommen.
Susanne Gelhard und Bürgermeister Alexander Hohmann stellten eindrücklich die Entstehungsgeschichte des Hauses dar. Von dem Konzept der Burghauner SPD, der Verhinderung durch die örtliche CDU und dann das glückliche Ende nach der gewonnenen Bürgermeisterwiederwahl von Alexander Hohmann mit dem Bau und der Eröffnung des Heims. Durch das Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt in Burghaun sind schnell weitere Einrichtungen der Seniorenbetreuung hinzugekommen.
So hat die AWO direkt nach Eröffnung des Heims eine Schule für Altenpflege in Burghaun gegründet, die im Moment rd. 120 Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich der Altenpflege unterrichtet. Die ersten Abgänger dieser Schule sind bereits in der Region im Einsatz. Daneben hat die Gemeinde Burghaun im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit den Generationentreff im Städeweg eingerichtet und mit einer entsprechenden Betreuungskraft ausgestattet.
Die Konzepte der Gemeinde und der beteiligten Träger erschöpfen sich in Burghaun aber nicht allein in der stationären Pflege. Vielmehr hat Burghaun in den Augen von Bärbel Feltrini über das Maß des landläufig Üblichen viel für seine Senioren geleistet. Durch die Ansiedlung eines mobilen Pflegedienstes und des Betriebs einer Tagespflegeeinrichtung sowie des schon zur Selbstverständlichkeit gewordenen Seniorenbusses habe die Kommune für die älter werdende Gesellschaft ihre Hausaufgaben sehr gut gemacht.
Es bleibe zu hoffen, dass andere Kommunen Ähnliches schaffen würden. Gerade die vielfältigen Angebote ermöglichten es den Burghauner Seniorinnen und Senioren, möglichst lang in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Auf die Frage nach der Finanzierung der Seniorenarbeit gab es eine durchaus kontroverse Diskussion. Einerseits leidet die Berufsgruppe der Pflegekräfte unter der schlechten Bezahlung, insbesondere in Ermangelung eines Tarifvertrags, der Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Pflegekräfte regelt, andererseits muss die Pflege für die Pflegekassen bezahlbar bleiben.
Einig war man sich aber, dass Nachwuchs für die Pflege nur gefunden werden kann, wenn die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung dauerhaft einheitlich in einem Tarif geregelt sind und der Beruf attraktiv gestaltet bleibt. Bärbel Feltrini bedankte sich herzlich für die Einladung und sagte zu, dass auch unter ihrer Führung eine Förderung der lokalen Altenpflegeangebote erfolgen werde. Erfolgreiche Arbeit in der Seniorenbetreuung könne sich an den Konzepten der Marktgemeinde Burghaun durchaus ein Beispiel nehmen.
Bildunterschrift:
v.l.: Sabine Waschke, Alexander Hohmann, Bärbel Feltrini, Pascal Barthel, Susanne Gelhard