Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke kritisiert, dass die Polizeibeamten in Fulda zu viele Überstunden angesammelt haben. Wie sie aufgrund einer kleinen Anfrage an die Landesregierung (Drucksache 20/49) erfuhr, schieben die Polizeibeamten fast 40.000 Überstunden vor sich her. „Es kann doch nicht sein, dass die Landesregierung eine Verbesserung verspricht und die Polizistinnen und Polizisten seit meiner letzten Anfrage über 3.000 zusätzliche Überstunden angesammelt haben. Bei weniger Polizeibeamten, wohlgemerkt! Von einer Verbesserung der Überstundensituation sind wir im Landkreis Fulda weit entfernt“, sagte Sabine Waschke.
Auch die ermittelten Krankheitstage der Polizeibeamten sei laut Sabine Waschke weitaus höher, als bei durchschnittlichen Arbeitnehmern in Hessen. Rund 5.000 Krankheitstage seien auf den Polizeistationen im Landkreis Fulda angefallen. Das seien 25,5 Tage pro Stelle. „Die Arbeit auf den Polizeistationen ist vielfältiger geworden. Dazu müssen die Polizeibeamten immer häufiger auf Großeinsätze und müssen zudem mehr Bürokratiearbeit leisten. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Krankheitstage höher als bei normalen Arbeitnehmern liegen“, schlussfolgert Sabine Waschke.
Auch nach Angriffen auf Polizeibeamte fragte die SPD-Landtagsabgeordnete. „Wir sind in einer verhältnismäßig friedlichen Region, dennoch ist leider auch bei uns ein Anstieg der Übergriffe auf Polizeibeamte zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr kam es zu 67 protokollierten Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten. Ich werde nie verstehen können, warum diejenigen angreift, die für unseren Schutz sorgen“, bedauert Sabine Waschke, die insgesamt keine Verbesserung für die Polizeistationen im Landkreis Fulda erkennen kann. „Die Maßnahmen der Landesregierung scheinen angesichts neuer Herausforderungen zu verpuffen. Wenn wir für eine wirkliche Entlastung sorgen wollen, dann brauchen wir für jede Polizeidienststelle mindestens einen besetzten Streifenwagen mehr im Einsatz“, fordert die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke.