SPD und Jusos im Landkreis Fulda fordern Freilassung von Sea-Watch-Kapitänin Rackete

Die Vorstände der SPD im Landkreis Fulda und ihrer Jugendorganisation Jusos kritisieren die Festnahme der Kapitänin des Rettungsschiffs Sea-Watch 3, Carola Rackete, und fordern ihre Freilassung. „Wer Menschenleben rettet, verdient unsere größte Anerkennung, und keine strafrechtlichen Konsequenzen“, so SPD-Vorsitzende Sabine Waschke.

Rackete war kurz nach dem Anlegen der Sea-Watch 3 auf der italienischen Insel Lampedusa festgenommen worden, nachdem sie ohne Erlaubnis in den Hafen eingefahren war. „Dass die italienische Regierung durch das Ablehnen der Einfahrt eine ganz konkrete Gefahr für Menschenleben in Kauf genommen hat, verurteilen wir und halten wir mit europäischen Werten für nicht vereinbar“, erklärt Waschke, die auch europapolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag ist. „Vor diesem Hintergrund ist jemand wie Frau Rackete, die sich selbst erheblichen Risiken aussetzt um andere Menschen zu retten, für uns ein Vorbild und keine Kriminelle.“

Juso-Vorsitzender Philipp Ebert ergänzt: „Für die SPD und die Jusos im Landkreis Fulda ist klar, dass die Würde eines jeden Menschen – und damit natürlich erst recht auch sein Leben – unantastbar ist und des Schutzes bedarf. Wer wie die Kapitänin nach dieser Maxime handelt, hat unsere volle Solidarität – und die Forderung nach ihrer Freilassung ist daraus die einzig logische Konsequenz.“ An alle, die die finanziellen Möglichkeiten dazu haben, appellieren SPD und Jusos daher, sich an einer der zahlreichen Spendenaktionen für die Seenotrettung und die absehbar hohen Rechtskosten zu beteiligen.