Die SPD-Kreistagsfraktion hat ihre Sommertour in der Marktgemeinde Eiterfeld mit einem vielfältigen Programm fortgesetzt.
Gespräche auf Burg Fürsteneck
Auf Burg Fürsteneck fand ein Austausch mit dem Programmbereichsleiter Herrn Carsten Bäumler statt. Die Akademie Burg Fürsteneck ist die einzige hessische Heimvolkshochschule und namentlich im hessischen Weiterbildungsgesetz genannt. Neben 40 fest angestellten Beschäftigten unterhält die Akademie einen Pool von rund 250 Referenten, die je nach Seminarangebot als Honorarkräfte beschäftigt werden. Das Weiterbildungsangebot in den Sparten Beruf, Kultur und Gesellschaft ist breit gefächert, insgesamt werden über 50.000 Weiterbildungsstunden pro Jahr auf Burg Fürsteneck angeboten, wobei die Möglichkeit des Bildungsurlaubs eine wichtige Rolle spielt. Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Michael Busold erkundigte sich nach den Auswirkungen des Corona-bedingten Lockdowns. Carsten Bäumler erläuterte, dass die Akademie rund drei Monate keine Kurse anbieten konnte, seit Mitte Juni ihren Betrieb aber unter geeigneten Hygienevorkehrungen wieder aufgenommen habe. Der Ausblick auf die Belegung der nächsten Monate stimme eher wieder positiv. Bäumler wünscht sich eine noch bessere Bekanntheit des Akademieangebots in der Region. Er bemängelte, die schlechter gewordene Busanbindung von Fürsteneck ab dem Busbahnhof in Eiterfeld-Mitte, welche Kursteilnehmer bereits angesprochen hätten.
Gespräch mit Bürgermeister Scheich
Am Sportgelände „Am Hain“ wurden die Mitglieder der Kreistagsfraktion von Bürgermeister Hermann-Josef Scheich begrüßt. Gemeinsam mit dem 2. Vorsitzenden des VfL Eiterfeld Volker Hilpert fand ein kurzer Rundgang auf dem Gelände statt, auf welchem Fußball, Reiten und Tennis konzentriert sind – alle von eigenständigen Vereinen betrieben. Außerdem befindet sich auch die Hütte des Rhönklub-Zweigvereins in unmittelbarer Nähe. Schwerpunkt der Besichtigung war der neu angelegte Kunstrasenplatz des Sportvereins, welcher mit Unterstützung der Gemeinde und des Landkreises angelegt werden konnte. Den Hauptanteil bei der Finanzierung wurde jedoch vom VfL Eiterfeld selber getragen, worauf man sehr stolz sei, erklärte Hilpert. Rolf Banik als zuständiger für Sport innerhalb der Kreistagsfraktion äußerte, dass er beeindruckt vom Gelände und der erbrachten Eigenleistung sei, auf dem zum Besuchszeitpunkt reger Betrieb herrschte.
Im Anschluss nahm die Kreistagsfraktion die Baustelle auf dem Schulgelände in Eiterfeld in Augenschein. In den nächsten Jahren ist der Neubau der Lichtbergschule mit Abstand das größte Schulbauprojekt des Landkreises Fulda.
Dialog mit der Landwirtschaft
Die Herausforderungen der zunehmenden Trockenheit und die Kritik an der Düngeverordnung der Bundesregierung veranlassten die SPD-Kreistagsfraktion dazu, auch den landwirtschaftlichen Betrieb von Stefan Quanz in Eiterfeld-Reckrod zu besuchen. Quanz stellte seinen auf Milchwirtschaft und Ackerbau ausgerichteten Betrieb vor und berichtete von den aktuellen Entwicklungen in der Landwirtschaft. Unabhängig von der Kritik an der Düngeverordnung betonte Quanz, dass die Änderungen und Verschärfungen von Gesetzen und Verordnungen mittlerweile eine Dimension und Schnelligkeit erreicht hätten, die kaum noch zu bewältigen sei und machte dies anhand einer Reihe von Beispielen deutlich. Quanz warb in Richtung aller Parteien für einen verbesserten Dialog mit der Landwirtschaft insgesamt, da nur so ein besseres Verständnis für die Auswirkungen von Gesetzen und Verordnungen entstehen könne.