Debatte zum SPD-Antrag auf Einführung des Wechselmodells an unseren Schulen

Anlässlich der hohen Corona 7-Tage-Inzidenz von fast 200 im Landkreis Fulda zeigt sich die SPD-Kreistagsfraktion verwundert darüber, dass ihr Antrag auf baldige Einführung des Wechselmodells an den Schulen in der vergangenen Kreistagssitzung lediglich zur weiteren Beratung an den Kreisausschuss überwiesen wurde.

Die Debatte im Kreistag war von einer langatmigen Erwiderung der CDU geprägt, die sich mehr auf bestimmte Formalitäten des Antrags bezog als auf die eigentliche Intention, doch endlich das Infektionsgeschehen in unseren Schulen einzudämmen.

„Zahlreiche Eltern und auch die Schülervertretung hatten uns im Vorfeld kontaktiert und um unsere Unterstützung gebeten. Es herrscht große Verunsicherung und teilweise auch Angst, dass die hohe Anzahl der Schüler*innen in den Klassen nicht nur zu einem vermehrten Infektionsgeschehen beitragen, sondern das Virus sich auch in den Familien ausbreitet“, so der SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Michael Busold zur Begründung des Antrags.

Die stellv. SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzende Birgit Kömpel ergänzt: „Während das RKI die Beschulung im Wechselmodell seit langem ab einer 7-Tages-Indiz von 50 empfiehlt, hat man diese Empfehlung einfach ignoriert. Das Ergebnis ist, dass zahlreiche Schüler*innen seit August teilweise mehrfach in Quarantäne waren bzw. sind, weil sie mit einer hohen Anzahl von Mitschüler*innen und ohne den notwendigen Abstand in den Klassenräumen sitzen.

Vor dem Hintergrund des kommenden Lockdowns ist es an der Zeit, endlich zu reagieren und festzulegen, dass kurzfristig – spätestens nach den Weihnachtsferien bzw. dem Lockdown – die Schüler*innen in einem Wechselmodell beschult werden. Im Wechselmodell werden maximal 15 Schüler*innen ab der 9. Klasse im Wechsel in Präsenz- und Distanzunterricht beschult. Die Abschlussklassen sollen hiervon ausgenommen werden.

„Schade, dass unser Antrag von den Fraktionen der CDU, CWE, FDP und AfD abgelehnt wurde.“, bedauert Busold.