SPD-Stadtverband kritisiert die Standortschließung der „Gummi“


„Goodyear hat sich als Paradebeispiel für das kalte Herz des Kapitalismus geoutet. Verständnis für die Arbeitnehmerschaft und Region – Fehlanzeige. Wir sind entsetzt und zornig“, heißt es in einer Stellungnahme des SPD-Stadtverbandes Fulda.

Allein die Argumentation für die Entscheidung, den Standort Fulda zu schließen, stelle dies in aller Deutlichkeit unter Beweis. Es gehe um die Verbesserung der Kostenstruktur und Profitabilität, diese Aussage ist scheinheilig. „In Wahrheit geht es um die Maximierung des Profits für die Anteilseigner, denn die Ertragslage des Unternehmens ist alles andere als schlecht.“, schreibt H.-J. Tritschler, Co-Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Fulda. Die Verlogenheit der Unternehmensleitung sei schon ein starkes Stück. Bei dem Arbeitsplatzabbau vor einigen Jahren wurden Investitionen zugesagt, allerdings nicht eingehalten. Aktuell sprach man von einer Halbierung der Belegschaft, heraus kommt die Schließung des Standorts. „Unverschämter geht es nicht mehr“, kritisiert Tritschler.

So einfach mal etwas mehr als tausend Arbeitsplätze und die in den vielen Zulieferbetrieben auf die Straße zu setzen, stärkt mit Sicherheit nicht das Vertrauen in unser Wirtschaftssystem. Jetzt gilt es so weit wie möglich, Schadensbegrenzung zu betreiben. Wohlwissend, dass die Möglichkeiten der verantwortlichen Kommunalpolitiker begrenzt sind, ist es aber dringend erforderlich, trotzdem alle Anstrengungen zu unternehmen um den Standort doch noch zu retten. Das gelte auch für die hiesigen Bundes- und Landespolitiker. Dies sei man den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern schuldig.

Wir fühlen mit den Beschäftigten und ihren Familien. Wir bekunden weiterhin unsere Solidarität und Unterstützung bei jedweden Aktionen. Freiwillig sollte der Standort nicht aufgegeben werden, heißt es zum Schluss der Pressemitteilung.